Adolf Wischmann

dt. ev. Theologe; Präsident des Außenamtes der Ev. Kirche in Deutschland 1956-1974 (als Nachfolger Martin Niemöllers); Veröffentl. u. a.: "Für den Alltag des jungen Theologen", "Bethlehem ist überall" und die "Wischmann-Briefe"

* 17. Oktober 1908 Brockel

† 27. Oktober 1983 Rotenburg/Wümme

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/1984

vom 20. Februar 1984

Wirken

Adolf Wischmann war Pastorensohn und stammte aus dem Kreis Rotenburg/Hannover. Zu seinen Vorfahren gehört der Generalsuperintendent D.J.H. Pratje (1710-1791), der als Verfasser historischer Werke bekannt geworden ist. Nach dem Besuch des Ratsgymnasiums in Osnabrück und dem Studium der ev. Theologie in Tübingen, Berlin, Zürich und Göttingen war er in den Tagen des Kirchenkampfes unter Hitler ein entschiedenes Mitglied der Bekennenden Kirche. Von 1936-48 amtierte er nach einem Vikariat und der Hilfspredigerzeit in Hannover-Bothfeld als Studien-, Standort- und Stadtjugendpfarrer in Göttingen. Als Soldat schrieb er die später bekannt gewordenen "Wischmann-Briefe". Von 1948-55 wirkte er als Studienleiter und Direktor zusammen mit Johannes Doehring an der Evangelischen Akademie Hermannsburg (später Loccum). Die Ev. Akademien waren damals Sammelstätten für eine weltanschaulich heimatlos gewordene Generation aller Berufe und Schichten. 1955 übernahm er das Amt des Landessuperintendenten im Sprengel Osnabrück.

Anfang Juni 1956 wählte der Rat der Evangelischen ...